Die revis bioenergy GmbH plant den Betrieb einer grünen Raffinerie im Industriegebiet c-Port am Küstenkanal.

Ziel der Anlage ist die Herstellung von grünen Kraftstoffen aus landwirtschaflichen Reststoffen. Dies beinhaltet die Annahme und Verwertung von überschüssigen Wirtschaftsdüngern der Region, die Aufbereitung zu Biomethan und die Einspeisung von Biomethan in das Erdgasnetz. Des Weiteren ist die Aufbereitung des Biomethans zu Bio-LNG in Planung.

Ein zentrales Element ist die vollständige Aufbereitung des anfallenden Gärrestes. Dabei wird der Gärrest technisch so behandelt, dass einleitfähiges Wasser und nährstoffreiche, sowie vermarktungsfähige Produkte (Gärrestpellets, hochwertige Torf- und Erdenersatzprodukte), entstehen.

In der Endausbaustufe wird unsere Investition insgesamt weit über 100 Millionen Euro überschreiten. Für uns steht fest, dass lokale und regionale Unternehmen insbesondere im Bereich Tief- und Hochbau, im Hallenbau und bei der Elektrotechnik eingebunden werden.

Warum der Standort c-Port?

Eine Vielzahl von Gründen sprechen aus unserer Sicht für den Standort Industriegebiet c-Port zwischen Friesoythe und Saterland im Landkreis Cloppenburg. Entscheidend waren die Logistik und Rohstoffverfügbarkeit. Ein weiterer Aspekt ist, dass es sich um ein Industriegebiet handelt und somit die Voraussetzungen für eine Genehmigung gegeben sein könnten.

Durch die Lage des c-Port in einer Region mit einer hohen Viehdichte in Kombination mit einer hohen Belastung der Böden mit Nährstoffen ergibt sich ein großes Angebot in der Rohstoffverfügbarkeit. Durch die verkehrstechnisch sehr gute Lage des c-Port an dem Bundes- und Wasserstraßennetz ist eine gute Anbindung gegeben. Durch die hohe Viehdichte und den hohen Stallbesatz in der Region ist es außerdem möglich, die Miste, welche bei uns vorrangig eingesetzt werden, aus einem relativ kleinen Umkreis zu akquirieren.

Wir sind der Überzeugung, dass an diesem Standort ein nachhaltig wirtschaftlicher Betrieb aufgebaut werden kann, der modernsten Gesichtspunkten entspricht und für die Region viele positive Aspekte bringt.

Nährere Informationen zum Industriegebiet c-Port finden Sie hier.

Wie viele Arbeitsplätze sollen geschaffen werden?

Direkt werden ca. 60 Arbeitsplätze geschaffen. Dabei werden in vielen Bereichen unterschiedliche Qualifikationen benötigt: Es werden Schlosser, Elektriker, Landmaschinentechniker, Laboranten, Ingenieure, Bürofachkräfte und Techniker gesucht. Des Weiteren erwarten wir, dass im Umfeld der entstandenen Anlagen weitere 40-50 Arbeitsplätze entstehen könnten, hier vor allem im Bereich der Logistik.

Unser Anliegen ist es außerdem, auch schon während der Bautätigkeiten möglichst viele regionale Firmen zu beteiligen. Die Wertschöpfung soll in der Region bleiben. Durch die Schaffung der Arbeitsplätze an einer industriellen Anlage, welche in ihren Inputstoffen und ihren Produkten (erneuerbarer grüner Kraftstoff) völlig neue Wege geht, werden diese Fachkräfte über viele Jahre für den Betrieb dieser Anlagen benötigt werden.

Wo wird die Gewerbesteuer gezahlt?

Das Anliegen von revis ist ein gutes Miteinander zwischen den Bürgern der anliegenden Kommunen, den Behörden, den zuständigen Bürgermeistern und den beteiligten Investoren. Selbstverständlich werden Gewerbesteuern in den Kommunen gezahlt, in denen die Produktion stattfindet. Die Gesellschaft wird ihren Sitz im c-Port haben.

Werden die von uns eingesetzten Verfahren schon angewendet?

Wir betreiben in Dülmen eine Anlage zur Vergärung von hundert Prozent Wirtschaftsdünger. Hierbei werden dieselben Verfahren zur Biomethanherstellung eingesetzt, wie sie auch für den Standort c-Port geplant sind. Dies beinhaltet vor allem die emissionsfreie Vorlagerung sowie Verarbeitung der Wirtschaftsdünger. Neben der Anlage in Dülmen hat revis in der gesamten Bundesrepublik mehrere große Biomethan-Anlagen gebaut.

Ein wesentliches Verfahren ist die anaerobe Fermentation, die seit Jahrtausenden angewendet wird. Auch die Vergärung von Mistfraktionen ist seit längerem bekannt, wird im großtechnischen Stil erst seit Kurzem angewendet. Die Gasaufbereitung findet nach dem aktuellen Stand der Technik statt. An einigen Prozessstellen werden für die Biogasbranche innovative Techniken eingesetzt, die erst durch die Größe der Anlage machbar und wirtschaftlich erscheinen.

Ein ähnlicher Sachverhalt gilt für die Gärrestaufbereitung. Die Feststoffabscheidung verwendet etablierte Verfahren der Aufbereitungstechnik. Die weitere Aufreinigung geschieht mit Techniken, die tendenziell aus der Wertstoffgewinnung bekannt sind. Auf Grund der Anforderungen und den gesteckten Reinheitszielen, erweisen sie sich aber als bester Stand der Technik für diese Anlagen.

Gibt es bereits Erfahrungen und wie sind die Ergebnisse?

Stand 2020 sind ca. 200 Biomethanaufbereitungsanlagen am Netz (DANIEL-GROMKE et al., 2020). Der Beitrag der von revis konzipierten, gebauten und betriebenen Anlagen an der summierten installierten Gesamtleistung aller Biomethananlagen beträgt ca. 10 %. Wir können daher auf einen großen Erfahrungsschatz im Anlagenbau und -betrieb zurückgreifen.

Mit der Anlage in Dülmen ist im Jahr 2020, nach einem halben Jahr Bauzeit, unsere erste Anlage in Betrieb gegangen, welche vollständig auf Wirtschaftsdünger als Substrat zur Biogasgewinnung setzt.

Bild unten: Biomethan-Anlage der revis bioenergy GmbH nahe Magdeburg

Wie ist die Ökobilanz der Anlage?

Unser Anlagenkonzept beruht auf der Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe, unter Ausschluss von nachwachsenden Rohstoffen. Durch den Verzicht auf den Einsatz von BHKWs wird das produzierte Biogas zu hundert Prozent genutzt, da das Biogas von Ammoniak, Schwefelwasserstoff und sonstigen Reststoffen gereinigt und in Biomethan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) aufgespalten wird. In unseren Anlagen werden alle Produkte und Nebenprodukte genutzt.

Die Nutzung des Biomethans als Bio-LNG, welches unter anderem im Schwerlastverkehr immer mehr zum Einsatz kommt, trägt zur Feinstaubentlastung bei. Darüber hinaus sind LNG-angetriebene LKWs auch deutlich leiser als dieselbetriebene Fahrzeuge. Durch den Einsatz des Biomethans aus unseren geplanten Anlagen am Standort c-Port in den Verkehrssektor können jährlich ungefähr 470.000t CO2 eingespart werden (REVIS, 2020). Zum Vergleich: Ein Flug von Berlin nach New York emittiert ca. 2,5t CO2  pro Passagier.

Das bei der Gasreinigung abgetrennte klimaneutrale CO2 wird nicht wie üblich in die Atmosphäre abgelassen, sondern zustätzlich aufgereinigt, verflüssigt und als Produkt in andere Industriezweige abgegeben. Durch die Verwendung von klimaneutral produziertem CO2 werden gegenüber industriell hergestelltem Kohlendioxid Einsparungen von Treibhausgasen durch den vermiedenen Einsatz von fossilen Energien erzielt. Dadurch wird die CO2-Bilanz unserer Anlage insgesamt sogar stark COnegativ.

Durch die Verarbeitung und damit einhergehende Stickstoffreduktion des anfallenden Gärrestes werden Lachgasemissionen von den Äckern reduziert und Überdüngung sowie Grundwasserschädigungen entsprechend der Summe der verarbeiteten Substrate vermieden.

Folgende Firmen sind am Bau beteiligt:

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